„Kinder- & Familienarmut professionell begegnen“

Armut in einem reichen Land wie Österreich? Ja, Armut existiert auch in Österreich!

Am stärksten ist die Altersgruppe der null- bis 17-jährigen Menschen von Armut in Österreich betroffen. Auch zeigt die Statistik, dass von Jahr zu Jahr die Armutsgefährdung bei Kindern und Jugendlichen zunimmt. Kinderarmut stellt also eine allgegenwärtige Problematik dar. Darüber hinaus wurde bzw. wird die Problematik durch die Maßnahmen und Folgen der COVID-19-Pandemie sowie die Teuerung verschärft. Armutserfahrungen von Kindern und deren Familien treten auch immer mehr in institutionellen Einrichtungen zum Vorschein, weshalb dieser Problematik auch im professionellen Kontext mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.

Das Seminar gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil erfolgt ein theoretischer Input zu Armut, Kinder- und Familienarmut (v.a. mögliche Auswirkungen von Armut auf die Lebenslage von Kindern und deren Familien). Der zweite Teil befasst sich mit armutssensiblem und armutspräventivem Handeln in institutionellen Einrichtungen. Dabei beschäftigen uns im Rahmen von Gruppenarbeiten, Fallbeispielen, Rollenspielen, Diskussionen usw. unter anderem folgende Fragen: Wie gehe ich als Fachkraft damit um, wenn ich Armut bei Kindern oder deren Familien wahrnehme? Wie gestalte ich pädagogische Aktivitäten, um Teilhabe für alle ermöglichen zu können? Wie gehen wir als Team in der Einrichtung mit Armut um? Was können Einrichtungen hinsichtlich Armutsbekämpfung bzw. Armutsprävention leisten und was nicht?

Ziel des Seminars ist es, sich den Raum und die Zeit zu nehmen, um …

• das eigene Wissen zu Armut, Kinder- und Familienarmut zu erweitern und
• mögliche Belastungen von Familien mit Armutserfahrungen besser verstehen zu können.
• eigene Vorstellungen zu dieser Problematik kritisch zu
• Ideen für ein armutssensibles und -präventives Handeln für die pädagogische Praxis zu
• sich mit anderen Fachkräften/Kolleg*innen auszuschauen und Erfahrungen zu