Kinder, die sich schwer auf etwas konzentrieren können, nicht lange stillsitzen, die Gruppe stören,
als tollpatschig und ungeschickt gelten, k ö n n e n häufig nicht anders. Appelle an ihren Willen
(konzentrier dich!) fruchten oft sehr wenig, weil übersehen wird, dass es auch um eine körperliche
Ursache, nämlich um eine unzureichende Reifung ihres Sinnensystems geht.
In diesem praxisorientierten Seminar wollen wir uns im Anschluss an das Seminar „Lernen mit allen Eigen-Sinnen“
vertiefend mit Folgendem beschäftigen:
- Aufmerksamkeit und Konzentration: (k)eine Sache des Wollens? oder: der Zusammenhang mit
Eigenwahrnehmung,Gleichgewicht und der Muskelspannung
- Rolle digitaler Medien für Selbstwahrnehmung und Ausbildung sozialer Kompetenz
- Bewegung, Selbstwirksamkeit und Lernen: Exkurs zu reformpädagogischen Ansätzen
- Entspannungsmethoden, Bewegungsarbeit und ihr Stellenwert in der Sensorischen Integration
- Selbsterfahrung als Einübung zur sensomotorischen Wahrnehmungsförderung
- Tipps für sinnvolle Materialzusammenstellung und Umgebungsgestaltung
Ziele:
- Bedürfnisse hinter den Auffälligkeiten erkennen und entsprechend sinnvolle Spür- und
Bewegungs-Angebote setzen: Entspannung im Miteinander von (Kleinst-)Kindern und ihren
Betreuungspersonen
- Einsatz von Angeboten zur Stärkung der Eigenwahrnehmung: Kind kann zentrale
Wahrnehmungserfahrungen nachholen und konstruktive Wege im Umgang mit seinen Impulsen
finden.
- Über die Stimulation der Basissinne Kindern Wohlbefinden und Entspannung erfahrbar
machen.
- Im Dialog mit den Kindern an deren Bewegungs- und Berührungsvorlieben / Stärken ansetzen
und so wesentlich zu deren Autonomie, Selbstwert und Eigenantrieb beitragen.